Montag, 26. März 2012

Grünliberale enttäuscht über Grossrats-Entscheid betreffend Pumpspeicherwerk Grimsel 3

Die Grünliberalen sind befremdet und enttäuscht darüber, dass der Berner Grosse Rat bei der Konzession der Kraftwerke Oberhasli (KWO) für den Bau des Pumpspeicherkraftwerkes Grimsel 3 darauf verzichtet hat, dem Be- treiber KWO vorzuschreiben, einen gewissen Anteil des für die Pumpspeicherung benötigten Stroms aus erneuerbaren Energiequellen zu verwenden.

Der Berner Grosse Rat hat heute die Konzession der Kraftwerke Oberhasli AG (KWO) für den Bau des Pumspeicherwerks Grimsel 3 klar gutgeheissen. Zwei Anträge von Seiten der SP bzw. glp/CVP-Fraktion, die festschreiben wollten, dass ein fixer Anteil des für die Pumpspeicherung verwendeten Stromes aus erneuerbaren Energiequellen stammen muss, hatten indes im bürgerlich dominierten Parlament leider keine Chance.

Die Grünliberalen sind enttäuscht und befremdet über diesen Entscheid. Bereits in der Vergangenheit hat die glp gefordert, dass bei Pumpspeicherwerken ein festgeschriebener Anteil der verbrauchten Energie aus erneuerbaren Quellen stammen soll; eine entsprechende Motion wurde im Grossen Rat im Juni 2011 als Postulat angenommen. Nur somit können Pumpspeicherwerke tatsächlich ihren Anteil zur angestrebten Energiewende beitragen.

Es macht leider den Anschein, dass sich die bürgerlichen Parteien nach wie vor zieren, wenn es darum geht, die Energiewende konkret voranzutreiben und nicht nur Lippenbekenntnisse abzugeben; die Grünliberalen hätten hier Hand geboten für einen moderaten und wirtschaftsfreundlichen Kompromiss, welcher der Betreibergesellschaft KWO auch eine klare Planungssicherheit geboten hätte.

Die jetzt erteilte Konzession beinhaltet nur unverbindliche Forderungen was die Verwendung von erneuerbarer Energie angeht und stellt für die glp somit eine höchstens halbwegs gelungene Lösung dar. Es bleibt zu hoffen, dass der Regierungsrat sich dafür einsetzt, dass tatsächlich zunehmend erneuerbare Energiequellen verwendet werden, wie dies von Regierungsrätin Egger im Grossrat versprochen wurde.